Dörren: die gesunde Konservierung

Dörren ist nicht nur durch Fruchtleder als Alternative für »Gummibären« in der Diskussion.

Dörren © ECHTES.rocks!

 

Rohköstlich oder schnell trocknen?

Das Dörren von Lebensmitteln ist eine Methode zur Konservierung, bei der Wasser aus den Lebensmitteln entfernt wird, um das Wachstum von Mikroorganismen zu hemmen und die Haltbarkeit zu verlängern. Somit sind keine Konservierungsstoffe nötig. Wenn die Trocknungstemperatur maximal 40°C beträgt, spricht man von rohköstlichem Dörren, das ein Maximum an Inhaltsstoffen gewährleistet. Ungeduldige nutzen höhere Temperaturen und verlieren dadurch Nährstoffe.

Vorteile des Dörrens

1️⃣ Verlängerte Haltbarkeit: durch das Trocknen wird das Wachstum von Mikroorganismen wie Bakterien, Schimmel + Hefen gehemmt, was zu einer längeren Haltbarkeit führt.

2️⃣ Erhalten von Nährstoffen, insbesondere wenn die Trocknung bei niedrigen Temperaturen erfolgt.

3️⃣ Gewichtsreduktion: das Trocknen reduziert das Gewicht der Lebensmittel erheblich, was den Transport und die Lagerung erleichtert, vor allem für Outdoor, Bushcraft und Camping oder einfach für die Brotzeit unterwegs.

4️⃣ Geringer Platzbedarf: getrocknete Lebensmittel nehmen im Vergleich zu frischen weniger Platz ein, was die Lagerung und Vorratshaltung erleichtert.

5️⃣ Keine Notwendigkeit für Konservierungsstoffe.

Nachteile des Dörrens

1️⃣ Veränderung von Geschmack und Textur: Getrocknete Lebensmittel können einen konzentrierten Geschmack entwickeln und eine andere Textur haben als frische Lebensmittel.

2️⃣ Verlust empfindlicher Nährstoffe wie bestimmte Vitamine und Enzyme.

3️⃣ Zeit: Je nach Lebensmittel und Methode kann der Prozess mehrere Stunden bis Tage dauern.

4️⃣ Anfangsinvestitionen: Für das Dörren werden spezielle Geräte wie Dörrautomaten benötigt, was zu Anfangsinvestitionen führen kann. Im Sommer kann auch in der Sonne oder im Ofen mit angeschaltete Leuchte gedörrt werden.

5️⃣ Qualität der Ausgangslebensmittel entscheidet über das Dörrergebnis.

Dörren ohne Dörrautomat

Ich verfüge nicht über ein Dörrgerät und nutze bei Bedarf den Ofen (Umluft 50°C). Dabei mache ich Pausen und wende das Dörrgut, so wie diese Hundekekse, Moro-Kekse und den gekeimten Buchweizen. So kann die feuchte Luft entweichen. Damit es sich lohnt, wird der Ofen auf 4 Blechen ausgenutzt.

Hundekekse © ECHTES.rocks!

Gekeimter gedörrter Buchweizen © ECHTES.rocks!

Es lässt sich vieles in der Sonne dörren, im Sommer draußen und im Winter auf der sonnigen Fensterbank. Bedecke dabei das Dörrgut, damit keinen Fliege ihre Hinterlassenschaft da lässt. Man kann sich auch Dörrgestelle und mechanische Dörrschränke selbst bauen oder kaufen.

Tipps für Dörrgeräte

Wer richtig auf den Dörrgeschmack gekommen ist, wird über die Investition in ein Dörrgerat nachdenken. Zur Geräteauswahl empfehlen sich einige Eckpunkte:

  • Wie groß ist der Stauraum des Geräts?
  • Wie hoch ist der Stromverrauch?
  • Wie laut ist das Gerät?
  • Gibt es eine Infrarotfunktion für rohköstliches Dörren?
  • Gibt es Dörrmatten für das Gerät, um Fruchtleder und relativ flüssige Lebensmittel dörren zu können?

Vielleicht bist du auf den Dörrgeschmack gekommen. Dörre, was du willst: Kräuter, Obst, Gemüse, Essener Brot.

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