GVO/GMO in laktosefreier Milch

GVO (gentechnisch veränderte Organismen) oder GMO (genetically modified organism) finden sich an Stellen, an welchen man dies nicht vermutet.

Laktosefreie Milch (Screenshot)
Screenshot von https://www.transgen.de/datenbank/lebensmittel/2161.milch-laktosefrei.html

Um laktosefreie Milch zu erhalten, wird die Aufspaltung des Milchzuckers, die normalerweise im menschlichen Darm stattfindet, in die Molkerei ausgelagert. Das geschieht durch Zusatz des industriell gewonnenen Enzyms Laktase. Die damit behandelte Milch wird anschließend pasteurisiert und so die Laktase abgebaut. Sie kommt dann als laktosefreie Milch in den Handel oder wird zu Quark, Sahne, Joghurt oder Frischkäse weiterarbeitet. Als »laktosefrei« gelten Milchprodukte mit weniger als 0,1g Laktose pro 100g Nahrungsmittel. Bei Hartkäse wird die Laktose während der Reifung abgebaut. Butter enthält nur geringe Laktoseanteile (0,6 gr/100gr).

Wie alle Enzyme wird auch Laktase biotechnisch hergestellt. Als Produktionsorganismen werden Schimmelpilze (Aspergillus), Hefen (Kluyveromyces) oder Bakterien (Bacillus circulans) eingesetzt. Einige sind gentechnisch verändert, andere mit modernen molekularbiologischen Verfahren optimiert. Präzise Angaben zum Einsatz von gv-Mikroorganismen bei bestimmten Laktase-Präparaten sind nicht möglich.

‼️Bei Lebensmitteln müssen Enzyme nicht in der Zutatenliste aufgeführt werden. – Grundsätzlich ist die Herstellungsweise von Enzymen kein Kennzeichnungstatbestand. Daher müssen auch mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen erzeugte Enzyme weder bei Lebens- noch bei Futtermitteln besonders gekennzeichnet werden.‼️

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